Unipräsident im Ruhestand


Mit Standing Ovations wurde der Präsident der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, von 800 geladenen Gästen verabschiedet. Unter seiner Ägide waren eine Verdopplung der Studierenden, die Neuordnung der Fakultäten, der Bologna-Prozess, die Exzellenzinitiative und die leidigen Studiengebühren zu meistern. Die Drittmittel stiegen von 77 auf 180 Mio. €, eine Filiale in Südkorea wurde gegründet und mit gut einer Mrd. € wurde eine enorme Bautätigkeit entfaltet.

Die einzige Konstante in Grüskes 13-jähriger Amtszeit sei die Veränderung gewesen, wie er in seiner Abschlussrede bekannte, bei der er sich bereits mit der Zeit danach befasste: „Woran merkt man, dass man kein Präsident mehr ist? Man steigt hinten ins Auto ein und keiner fährt los.“

Anschließend überreichte er die Amtskette dem 154. Präsidenten, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger, der nun das Konzept „FAU Vision 2030“ fortführt. Grüske, der auch Vizepräsident der deutschen Hochschulrektorenkonferenz war, wird dann bereits auf einer Insel im westlichen Mittelmeer weilen. (Präsidialer Stabswechsel, Foto: John R. Braun)

Geistiger Beistand für Erlangen

Lopon-Trinley-Nyima-Rinpoche
Das Internationale Kolleg für Geisteswissenschaftliche Forschung an der Universität Erlangen-Nürnberg hatte sich einen tibetischen Lama eingeladen. Der Ehrwürdige Lopön Trinley Nyima Rinpoche erläuterte im Erlanger Schloß nicht nur die Bön-Religion, er erstellte über Tage hinweg ein Torma, das der spirituelle Meister bei einem öffentlichen Ritual authentifizierte, um Frieden und Wohlstand in Erlangen zu befördern. Direktor Prof. Dr. Michael Lackner erhoffte sich, dass der Ritualgegenstand das Kolleg segensreich begleiten wird.

Hier gilt sicher die Sentenz von Niels Bohr, den Wolfgang Pauli gefragt hatte, ob er denn an ein über der Tür hängendes Hufeisen glauben würde. „Natürlich nicht. Aber wissen Sie, Herr Pauli, es soll einem auch helfen, wenn man nicht daran glaubt.“

Bei der Veranstaltung war auch die Direktorin des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen, Dr. Yan Xu-Lackner, die gegenwärtig beim 3. Chinesischen Filmfestival u.d.T. „Hälfte des Himmels? – Frauen in China“ mutige Autoren- und Kunstfilme aus China versammelt.

Ars Electronica

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Auch im 35. Jahr gelang es Gerfried Stocker mit dem Team der Ars Electronica in Linz Spitzenwerke der Medienkunst zu versammeln. Bei der Gala des weltweit wichtigsten Festivals für Cyberart gab es Goldene Nicas für Vordenker Roy Ascott, die Computer Animation „Walking City” von Matt Pyke, das Internetprojekt „Fumbaro Eastern Japan“ von Takeo Saijo, Interactive Art „Loophole for All“ von Paolo Cirio und “Femme Chanel – Emma Fenchel” von Sarah Oos. Eine Auszeichnung erhielt „Box“ von BOT & DOLLY und eine Anerkennung ging an „5 Mètres 80“ von Nicolas Deveaux. Absolut sehenswerte Arbeiten. Beim anschließenden Empfang traf ich Laurent Mignonneau und Christa Sommerer wieder, die ich 1993 mit “The Interactive Plant Growing“ kennengelernt hatte.

Nach einem Gespräch mit der Direktorin für International Arts Development am CERN, Ariane Koek, begegnete ich zu meiner Überraschung Totalkünstler Timm Ulrichs, der seine Frau Ursula Neugebauer begleitete. Aus Nürnberg waren auch Science Artist Chriska Wagner (Interstellare Begegnung) und Medientheoretikerin Angelica Schmitt gekommen.

Zieleinlauf geübt

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„Bewegung ist Gesundheit, Sport ist Medizin“ – unter diesem Leitmotiv ging am Vorabend des DATEV Challenge Roth 2013 der Verein Charity4Sports an den Start und lud eine illustre Runde aus Sportärzten wie Dr. Leonard Fraunberger (im Foto links), Motivationstrainern und Unternehmensvertretern wie Marketingprofi Claus Fesel zum Podiumsgespräch. Bewegungsmediziner Prof. Dr. Matthias Lochmann (2. v.l.) berichtete von der Forschung, mit der Leistungssportler die letzten 2 % aktivieren und Gesundheitssportler Fehlbelastungen vermeiden. Nach wirklich guten Ratschlägen der Veranstaltung, war ich dennoch froh, dass vom medizinischen Standpunkt her die Daseinsform als gesunder Nicht-Sportler durchaus akzeptabel ist. Irgendwie endete das flotte Gespräch mit Verliebtheit und Sex als Plädoyer für mehr Bewegung, woraufhin es zum Zieleinlauf ging, den die Gruppe um die Charity4Sports-Vorstände Joachim Wörner und Stefan Picard (beide rechts) schon mal üben durfte.

Unsichtbares sichtbar machen

Hanke-Leich
Es spräche nichts dagegen, wenn das Wissenschaftsministerium ein Fraunhofer-Institut finanzieren würde, war die Replik von Prof. Dr. Alfred Gossner, Finanzvorstand der Fraunhofer-Gesellschaft, auf das Gedankenspiel von Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch, welche Einrichtungen wohl noch in seinem Geschäftsbereich Sinn machen würden. Beide freuten sich mit Fraunhofer IIS-Chef Prof. Dr. Albert Heuberger bei der Neubaueinweihung des Entwicklungszentrums Röntgentechnik in Fürth-Atzenhof über modernste Röntgentechnologie. Nach der Kampfmittelräumung am ehemaligen Flughafen entstanden auf über 5300 Quadratmetern 140 Büros und Laborräume für zerstörungsfreie Materialprüfung. Bereichsleiter Prof. Dr. Randolf Hanke (im Foto links) verfügt nun über Geräte der Superlative: Der größte XXL-Computertomograph fasst komplette Seefrachtcontainer und die kleinste transportable Anlage analysiert selbst winzige Proben aus Kunststoff oder Keramik. Klar, dass Handke den Schlüssel für den Neubau auch in einem Stein eingebacken gerne entgegen nahm. Den hatte er vorher schon überprüft. (Foto: Thoralf F. Dietz; Berichte: FN, NZ)

IHK-Ehrenmedaille für drei Streifen

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Bei einem Festakt kann man auch böse Überraschungen erleben, doch der IHK-Jahresempfang 2013 war straff konzipiert, von BR-Moderatorin Ursula Heller flott moderiert und mit Stargästen besetzt. Bei seiner Einführung im historischen Rathaussaal erinnerte Kammerpräsident Dirk von Vopelius an die Goldene Bulle mit der Verpflichtung den ersten Reichstag eines Kaisers in Nürnberg abzuhalten und begrüßte damit Franz Beckenbauer. Den hatte adidas-Vorstandsvorsitzender Herbert Hainer gewissermaßen mitgebracht anlässlich seiner Würdigung für hervorragende Verdienste um die mittelfränkische Wirtschaft. Als dienstältester Chef eines DAX-30-Unternehmens ist Hainer Herr über weltweit 46 000 Mitarbeiter, die 14,9 Mrd. € umsetzen. Da das Unternehmen bei den Arbeitsbedingungen öffentlicher Beobachtung ausgesetzt ist, werden zunehmend Schutzinstanzen aufgebaut. Hohe Investitionen von an die 100 Mio. € in die Region und eine exzellente Geschäftsentwicklung waren wohl weitere Gründe für die höchste Auszeichnung der IHK.

Anschließend konnte Prof. Dr. Martin Ullrich (im Foto rechts) eine Förderspende der IHK-Kulturstiftung für die Hochschule für Musik Nürnberg entgegennehmen. Mit Ullrichs Amtsantritt erfährt die Hochschule eine zunehmende Wahrnehmung. Seit 2011 ist er auch Vorsitzender der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen.

Der Beste war aber natürlich der Kaiser, der vor Jahren bei der Theatersport WM zur FIFA WM 2006 behilflich war (und dem im Foto dafür gedankt wird) und dessen Anekdoten und Kommentare man stets mit Genuss hören kann wie die, wonach es an einer „Watschn“ lag, dass Beckenbauer nicht zu TSV 1860 München ging, sondern zu dem anderen Münchner Verein, der sonst nur acht Deutsche Meisterschaften errungen hätte. (Foto: Udo Dreier/bayernpress)

WiSo bei Wissenschaftsnacht


Eigentlich heißt es ja Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, aber letztlich sprachen alle nur von der WiSo. Deren Forschungsdekanin Prof. Dr. Nadine Gatzert (im Foto 2.) hatte Lehrstühle und Gäste zu einem Vorbereitungstreffen für die 6. Lange Nacht der Wissenschaften eingeladen.

Als Besonderheit präsentieren sich nicht nur die Uni-Lehrstühle und das IAB, sondern auch Einrichtungen wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (im Foto rechts der Leiter der wirtschaftswissenschaftlichen Migrationsforschung Dr. Hans Dietrich von Loeffelholz), Amnesty International, das Nürnberger Menschenrechtsbüro, das Menschenrechtszentrum und das Hohe Flüchtlingskommissat der Vereinten Nationen UNHCR.

Zu Gast sein werden wie schon vor zwei Jahren auch die Sponsoren GfK Verein (im Foto in der Mitte Presseleiterin Sandra Lades), PricewaterhouseCoopers (links Niederlassungsleiter Thomas Hartmann) und die NÜRNBERGER Versicherungsgruppe. (Foto: Verena Lindner)

Prof. Meerkamms 70ster


Bei einem Stehempfang in der Erlanger Orangerie feierte der ehemalige Uni-Prorektor Prof. Dr.-Ing. Harald Meerkamm (im Foto 4. v.l.) seinen 70. Geburtstags mit Weggefährten und ehemaligen Studenten. Zur Gratulation kamen u.a. (v.l.) MP3-Miterfinder Prof. Dr.-Ing. Heinz Gerhäuser, Altrektor Prof. Dr. Gotthard Jasper sowie die ehemalige Prorektoren Prof. Dr. Renate Wittern-Sterzel und Prof. Dr. Hartmut Bobzin (rechts).

Der Ort war nicht zufällig gewählt, hatte der langjährige Lehrstuhlinhaber für Konstruktionstechnik doch bereits das virtuelle Datenmodell der „Flora“ bearbeitet, wodurch 100 Repliken der Skulptur für die Sanierung der Orangerie warben. Verbunden mit seiner Universität ist Meerkamm auch als Beauftragter der Hochschulleitung für Die Lange Nacht der Wissenschaften am 19. Oktober. Danach sei ihm sein Ruhestand gegönnt. (Foto: Bettina Spiegel)

Akademie erweitert


Im Beisein von drei Staatsministern weihte die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ihren Erweiterungsbau ein. Präsident Prof. Ottmar Hörl (im Foto 3. v.l.) konnte die Gäste stolz durch Malsaal, Bilderlager, Ateliers und Seminarräume führen und wies darauf hin, wie sich die langgestreckte, eingeschossige Anlage in das ursprüngliche Pavillonkonzept aus den 50er Jahren von Sep Ruf einfügt und dieses gleichzeitig gelungen akzentuiert. Unter den Gratulanten waren auch die Präsidenten der Hochschule für Musik Nürnberg, Prof. Martin Ullrich (rechts), und Prof. Dr. Michael Pötzl (2. v.l.) von der Hochschule Coburg, wo am 27. Juli der Wissenschaftstag der Metropolregion Nürnberg steigt. (Foto: Jessica Ullrich)

Kraut improvisiert


Die Kulturidee, der Veranstalter der Langen Nacht der Wissenschaften, war einmal wieder kulturell unterwegs und auf Betriebsausflug bei dem Improvisationstheater „6 auf Kraut“. Die Spontantruppe um Urgestein Sigi Wekerle (im Foto 3. v.r.) entwickelte auf Zuruf aus dem Stegreif teils urkomische Geschichten. Das Team der Kulturidee war nicht wenig überrascht, als Uni-Kanzler Thomas A.H. Schöck (5. v.l.) im Publikum gesichtet wurde. Ob und wenn ja, wo Improvisation bei der Universität zum Einsatz kommt, ließ sich bei der Veranstaltung in der Fürther Kofferfabrik nicht abschließend klären. Dem Kanzler hat’s offenbar gefallen. (Foto: Berthold Kraus)

Energie Campus eröffnet


Mit Wirtschaftsminister Martin Zeil (im Foto links), Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch (3.v.l.) und Finanzminister Dr. Markus Söder sprachen drei bayerische Staatsminister zur offiziellen Eröffnung des Energie Campus Nürnberg. Wissend um gegenseitige Animositäten bezeichnete Söder das Leuchtturmprojekt der Energieforschung als „Versöhnungsprojekt von Nürnberg und Fürth sowie von Uni und Ohm-Hochschule“. Vom Freistaat bis 2016 mit 50 Millionen Euro gefördert entstehen auf rund 5800 Quadratmetern Fläche Arbeitsplätze für etwa 150 Forscher. Auch Kulturidee-Geschäftsführer Ralf Gabriel (2.v.l.) war zum Start gekommen. (Foto: Kurt Fuchs/EnCN)