Nazi-Wahn gegen Sternenhimmel


Dass die Nationalsozialisten nicht nur kriminell, sondern auch besonders blöde waren, ist eigentlich bekannt, trotzdem bleibt manches rätselhaft. Nun ist der synagogale Baustil einer Planetariumskuppel für ein Nazihirn vermutlich schwer zu ertragen, aber muss man deswegen die in Nürnberg am 10. April 1927 als eine der weltweit ersten modernen Planetarien erbaute Bildungseinrichtung auf Betreiben des antisemitischen Hetzers, Gauleiter Julius Streicher, bereits Anfang 1934 wieder abreißen?

Am historischen Ort, heute eine Umspannanlage der N-ERGIE am Rathenauplatz, enthüllte die Nürnberger Astronomische Gesellschaft (NAG) daher eine Gedenktafel. In Grußworten erinnerten NAG-Präsident Dr. Dieter Hölzl (im Foto 2. v.l.), Bürgermeister Dr. Klemens Gsell (3. v.l.) und N-ERGIE-Pressesprecherin Melanie Söllch (links) an das als architektonischen „Missgriff“ diffamierte Gebäude. (Foto: Prof. Dr. Thomas Lauterbach)

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